Mittwoch, 9. April 2014

Niños de la calle: Soziales Engagement als kursübergreifendes Projekt






Bereits zum zweiten Mal haben sich an unserer Schule die Spanischkurse des 13. Jahrgangs zu einem gemeinsamen sozialen Projekt zusammengeschlossen.

Im Rahmen des Halbjahresthemas "jóvenes" haben wir im Unterricht Aspekte des Lebens von Straßenkindern erarbeitet. Davon ausgehend wurden zwei Doppelstunden am Freitagnachmittag für die Projektarbeit genutzt.

Aufgabe war es, einen Aktionstag zu zu gestalten, der zwei Ziele hatte:

  • die Mitschüler über das Schicksal der Straßenkinder, aber auch über Hilfsorganisationen wie "casa alianza" zu informieren
  • Spenden zu sammeln

Für die Arbeit in Projektgruppen war die Vorgabe, dass je zwei Schüler aus den beiden Kursen sich in Vierergruppen zusammenschließen. Damit wollten wir zum einen die Durchmischung der Kurse erreichen, zum anderen einen Wissensaustausch zum Thema ermöglichen, da die Spanischlehrer im Unterricht bewusst unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt hatten.




1. Doppelstunde:

Um den Aktionstag vorzubereiten, mussten die Arbeitsgruppen sich zunächst Gedanken über Möglichkeiten zum Fundraising machen - Schuheputzen, Autowaschen, Tombola, Kuchenverkauf, Cocktailbar, Süßigkeitenverkauf und ein Gewinnspiel waren tolle Ideen, von denen viele später tatsächlich umgesetzt wurden. Eine Gruppe von Schülern aus der SV plant zudem eine Charity-Schülerparty.

Die Information der Mitschüler sollte über eine Wandzeitung, bestehend aus verschiedenen Plakaten mit unterschiedlichen Schwerpunkten abgedeckt werden. Dafür besprachen die Schüler ihr Vorhaben, tauschten Wissen zum Thema aus und gaben sich selber Rechercheaufgaben.

Die Lehrerinnen standen als Ansprechpartner zur Verfügung und mussten sich vor allem um die Koordination der unterschiedlichen Ideen und Schwerpunkte kümmern, um Dopplungen zu vermeiden.











2. Doppelstunde:

In dieser Stunde wurden die Ergebnisse zusammengetragen und vornehmlich die Plakate erstellt. Dabei setzten die Schüler zum Teil sehr aufwändige und ansprechende Ideen bezüglich des Inhalts und des Layouts um. So arbeitete beispielsweise eine Gruppe mit Fotos und Sprechblasen, eine andere erstellte ein Plakat mit Klapptüren, die mit Fragen beschriftet waren und hinter denen sich die entsprechende Information verbarg.
Da die Plakate möglichst viele Schüler erreichen sollte, war die Aufgabe, diese zweisprachig zu gestalten. Wo es möglich war, sollten die Schüler aufs Spanische zurückgreifen (z.B. bei Statistiken und transparenten Schlagwörtern oder Bildunterschriften). Längere Texte wurden meist auf Deutsch verfasst, da Spanisch an unserer Schule erst ab der Oberstufe angeboten wird.
Außerdem mussten in dieser Doppelstunde Werbe- und Ankündigungsplakate entstehen, die in der Schule verteilt wurden.





















Aktionstag:

Am Aktionstag nutzen die Schüler die großen Pausen für ihre Aktions- und Verkaufsstände, hier wurde auch die Wandzeitung ausgestellt. Eine Gruppe hatte sich ein Quiz zur Wandzeitung überlegt und verkaufte die Fragebögen für einen Euro - den Gewinnern winkten tolle Preise, die die Schüler zuvor bei örtlichen Unternehmen gesammelt hatten.
Auch die Tombola hatte attraktive Preise zu bieten, die die Schüler als Spenden im Einzelhandel gesammelt hatten. Doch auch die anderen Stände wie der Kuchen- oder Cocktailverkauf machten Gewinn.

So konnten sich die Spanischschüler am Ende über einen Reinerlös in Höhe von knapp 280 Euro freuen, der an die Hilfsorganisation casa alianza überwiesen wurde.








Evaluation:

In der abschließenden Evaluation stellte sich heraus, dass die Schüler vor allem die kursübergreifende Zusammenarbeit sehr schätzten und als besonders produktiv empfanden, ein Eindruck, der von uns Lehrerinnen geteilt wurde. Auch waren die Schüler stolz darauf, was sie auf die Beine gestellt hatten und freuten sich darüber, im Spanischunterricht sehr authentisch gearbeitet und damit wirklich etwas bewegt zu haben.

Verbesserungswünsche betrafen vor allem praktische Überlegungen wie zum Beispiel die Werbung für den Aktionstag oder die Abstimmung der Gruppen untereinander, was den Verkauf anging.


Presse:

Artikel in der Lokalzeitung


Donnerstag, 6. März 2014

Webquest: Jóvenes en España y en el mundo

Das folgende Webquest habe ich für meine Schüler (13. Jahrgang, 3. Lernjahr) erstellt, um Themenschwerpunkte für den Rest des Halbjahres herauszuarbeiten. Veröffentlicht wurde es in einem Klassen-Wiki, in dem die Schüler ihre favorisierten Themen präsentieren sollen.

Für die unterrichtliche Nutzung gestatte ich gerne das Kopieren und Mitnehmen des Webquests.



Webquest: Jóvenes en España y en el mundo


1. Para hacer este webquest, visita las páginas (enlaces abajo) y contesta a las preguntas (en un documento de libre office)

2. Junto con dos o tres amigos, elige uno de los temas que presentas brevemente en una página nueva en este wiki.

3. En casa: Lee los textos de los demás y decide cuáles de los temas quieres tratar en la clase de español.





Una española en Frankfurt


http://unaespanolaenfrankfurt.wordpress.com/
¿Quién es Patricia?
¿De qué quiere contar en su blog?
¿Por qué está en Frankfurt?


Los mileuristas y los nimileuristas


http://politica.elpais.com/politica/2012/03/09/nimileurista/1331312384_412362.html
¿Qué significan los términos mileurista y nimileurista?


El botellón


http://www.ecos-online.de/idioma/audio/el-botellon
Escucha el texto y haz la tarea.
¿Qué es el botellón?


La generación ni-ni


http://elpais.com/diario/2009/06/22/sociedad/1245621601_850215.html
¿Qué es la generación ni-ni?


La anorexia


http://www.larazon.es/detalle_normal/noticias/4292851/mas-de-28-000-jovenes-sufren-anorexia-o-bulimia#.UvPUHfl5Nio
¿Qué es?
¿Cuántas chicas y chicos están afectados?
¿Cómo reacciona la sociedad?


Los niños de la calle


http://rainbows.wecspain.org/roh/html/ninos_de_la_calle.html
¿Dónde viven?
¿Por qué viven así?
¿Qué problemas hay?


La violencia de genero


http://www.europafm.com/especiales/canciones-que-denuncian-violencia-genero-maltrato-mujer_2013112500173.html
¿Qué es la violencia de genero?
¿Por qué es un problema en España?


Los adolescentes eternos


http://www.revistabuenasalud.cl/adolescentes-eternos-por-que-no-se-van-de-la-casa-de-los-padres/
¿Quiénes son los adolescentes eternos?
¿Cuáles son sus motivos?


Los jóvenes y los medios


http://www.cadenaser.com/tecnologia/articulo/primer-movil-llega-anos/csrcsrpor/20140102csrcsrtec_1/Tes
¿Para qué utilizan los jóvenes las nuevas tecnologías?

Sonntag, 26. Januar 2014

Let's go audacity oder: eine Lektüreeinheit mit Hörspielprojekt

Lektüreeinheit: arbeitsteilige Herangehensweise



Da ich nicht nur Spanisch- sondern auch Englischlehrerin bin, kann ich ab und zu nicht widerstehen und erzähle gerne auch von Erfahrungen aus dem Englischunterricht.

Das ist nicht unbedingt unpassend, denn naturgemäß ähneln sich didaktische und methodische Entscheidungen in den Fremdsprachen häufig.

Mit meiner 6. Klasse habe ich gerade ein Lektüreprojekt abgeschlossen. Die Kinder hatten sich "Master of Death", eine Englisch-Lektüre aus der ???-Reihe gewünscht.





Als ich das Buch in den Händen hielt, fand ich es für eine klassische Herangehensweise mit dem sukzessiven Lesen des Werks aber viel zu schwierig.

Daher habe ich mich dafür entschieden, das Buch arbeitsteilig zu erschließen, was sich vom Aufbau des Buches her durchaus machen ließ, da die Kapitel jeweils abgeschlossene Einheiten darstellten, für deren Verständnis die detaillierten Vorkenntnisse der vorangegangenen Teile nicht unbedingt vonnöten waren (obgleich sie den Zugang natürlich erleichtert hätten).

Ich habe die Klasse daher in acht leistungshomogene, geschlechtsheterogene Gruppen eingeteilt und ihnen jeweils zwei Kapitel zugewiesen. Eines davon sollten sie vor der Klasse präsentieren, indem sie Vokabeln erklärten, das Kapitel in einem Summary zusammenfassten, einen Dialog nachspielten und das Hörverstehen der Mitschüler anhand einer kleinen activity (z.B. Sätze des summaries in eine Reihenfolge bringen / right/wrong questions / Fragen zum Text ect.) überprüften.

(Treue Leser meines Blogs merken an dieser Stelle: Das macht Frau Berger ganz gerne...)




Das erste Kapitel lasen wir gemeinsam in der Klasse, um uns mit den Hauptfiguren und dem Schreibstil vertraut zu machen. Die Kinder hatten schon häufiger Lesestrategien an authentischen Texten trainiert, waren aber in dem vorliegenen Text in besonderem Maße gefordert, Worterschließungs- und Textentschlüssellungsstrategien anzuwenden.

Da dem Buch auch eine Audio-CD mit dem kompletten Text als Hörbuchfassung beiliegt, habe ich zusätzlich viel mit diesem Material gearbeitet und neben den Kapitelpräsentationen durch die Schülergruppen mehrere Kapitel auch als Audiofassung mit entsprechenden Höraufgaben (z.B. Multiple choice, Fragen zum Text, Ordnen von Sätzen, Fokussierung auf bestimmte Aspekte, true-false-sentences, Lückentexte etc.) vorgestellt.

Weiterhin konnte ich acht Kapitel über Schülerpräsentationen abdecken. Die Ergebnisse waren jedoch aus meiner Sicht nicht immer zufriedenstellend. Gerade die schwächeren Gruppen hatten zum Beispiel Probleme bei der Auswahl geeigneter und wichtiger Vokabeln und relevanter Dialoge. Auf der anderen Seite zeigten andere Gruppen sehr beeindruckende, kreative Leistungen, vor allem was das Vorspielen des Dialoges anging.

Dennoch war es immer wieder nötig, Plateaustunden einzuplanen, in denen der bereits erarbeitete Inhalt rekapituliert und als Grundlage für die Antizipation des weiteren Verlaufs der Geschichte genutzt werden konnte. Für einen whodunnit-Krimi wie der vorliegende ist die Spekulation über den Fall aber ohnehin zentrales Thema jeder Stunde.


Audiofeature



Ein weiterer Schwerpunkt des Projektes war das Erstellen eines Hörspiels. Dies bot sich insofern an, als das die Gruppen über ihre Arbeit an den einzelnen Kapiteln zu Experten geworden waren, und diese dann besser einsprechen konnten.

Für die Aufnahme habe ich die Audacitiy-Software genutzt (Download z.B. hier).

Eine tolle Anleitung zum Arbeiten mit der Software gibt es hier.

Im Vorfeld hatte ich die Schüler gefragt, wer Lust hätte, sich in die Software einzuarbeiten, um bei den Aufnahmen die Mitschüler als Experten unterstützen zu können. Dieses Vorgehen ist unbedingt empfehlenswert, denn obwohl die Software relativ leicht und selbsterklärend ist (zumindest, wenn man den guten, alten Kassettenrecorder noch kennt), kann man als Lehrer nicht überall gleichzeitig sein. Eine längere Einführung im Plenum bietet sich andererseits nicht an, da viele Schüler intuitiv wissen, wie sie vorgehen müssen und in ihrer Motivation nicht gebremst werden sollten.

Im Grunde reicht es für den Anfang, die Funktion der Aufnahme-, Stopp- und Abspieltaste zu erklären und sie dann sofort eigene Probeaufnahmen machen zu lassen.

Feinheiten wie das Schneiden, das Unterlegen mit Geräuschen und Musik oder das Abspeichern im mp3-Format können sukzessive nachgereicht werden.


Weitere Informationen zum Erstellen eines Hörspiels oder Audiofeatures finden sich hier.

Für die Aufnahmen sollten die Schüler wiederum eine kurze Einleitung in das Kapitel geben und dann einen Dialog aufnehmen. Hierfür standen mehrere Optionen zur Auswahl, um eine Binnendifferenzierung zu erreichen. Die Schüler konnten:


  • einen Dialog aus dem Kapitel szenisch lesen
  • einen eigenen Dialog zu Geschehnissen im Kapitel schreiben
  • eine Leerstelle mithilfe eines Dialogs füllen.

Im Verlauf der Einheit stellte sich heraus, dass die Schüler sehr viel mehr Zeit brauchten, als ich eingeplant hatte. Auch beim Audiofeature waren die Ergebnisse unterschiedlich gut gelungen. Erfreulich war, dass hier gerade schwache Schüler, denen jedoch der Umgang mit dem Medium lag, mit sehr guten Leistungen überraschen konnten. Ein paar Schülerinnen nahmen außerhalb der Unterrichtszeit sogar noch ein eigenständiges Interview über das Projekt auf. Eine Gruppe starker Schüler hingegen hatte sichtliche Probleme bei der Umsetzung der Aufnahmen.

Wirklich gute Tipps für Kinder, die ein Hörspiel gestalten wollen und dabei Wert auf eine ansprechende Umsetzung legen, habe ich hier gefunden. Und - was für ein Zufall! - sie kommen sogar von der Autorin der Lektüre selber, die eben auch Mitarbeiterin von Audiyou ist.

Insgesamt war ich während der Einheit an vielen Stellen unzufrieden und hatte die Befürchtung, dass sich dies auch auf die Motivation der Schüler übertragen würde.

Erfreulicherweise ergab die Auswertung des Feedbackbogens jedoch ein ganz anderes Bild.










Vor allem die Tonaufnahmen haben fast alle Kinder als sehr motivierend empfunden. Ich möchte den Kindern gerne den Wunsch erfüllen, nochmals mit der Aufnahmesoftware zu arbeiten und würde im Rahmen des Lehrbuchunterrichts einzelne Texte mit dem Ziel des Aussprachetrainings aufnehmen.


Abschluss: book review und letter to the author


Als Abschluss der Einheit sollten die Schüler ihre Meinung über das Buch darstellen. Dafür standen entweder das Verfassen eines book review (der auf einer entsprechenden Seite im Internet veröffentlicht werden soll) oder eines Briefes an die Autorin (der auch tatsächlich abgeschickt werden soll) zur Auswahl.

Ich finde es wichtig, diesen writing activities einen authentischen Rahmen zu geben, um die Sinnhaftigkeit der Texterstellung zu unterstreichen - gerade gegen Ende eines Projektes.




(Ein bisschen nachträgliche Fehlerkorrektur könnte zwar nicht schaden, aber ich finde, das haben die Mädels trotzdem richtig gut gemacht...)